Karsten Wolter, 68, aus Bad Berleburg – Vorsitzender
Herr Wolter, seit vielen Jahren prägen Sie den MuT als Vorsitzender. Warum haben Sie es sich damals überhaupt zur Aufgabe gemacht, diesen Posten zu übernehmen?
Karsten Wolter:
Die Gründe zusammenfassend könnte man sagen, dass mir etwas an der Entwicklung unserer Stadt der Dörfer liegt. Es steckt seit jeher ein riesiges Potenzial in unserer Heimat, welches es
auszuschöpfen gilt. Wir wollten und wollen noch immer eine gemeinsame Schlagkraft schaffen, die Bad Berleburg voranbringt und zukunftsfähig macht. Die Zauberwörter sind hier sicherlich:
Gestaltung von kreativem Lebensraum.
Aber nicht nur für unsere Gäste, sondern insbesondere auch für unsere Bürgerinnen und Bürger.
Seit 2008 lenken Sie nun die Geschicke des Vereins, der früher „Berleburg macht springlebendig“ und seit 2014 Markt- und Tourismus e.V. heißt. Wie zufrieden sind Sie nach dieser langen
Zeit?
Es ist uns gelungen, tragfähige Strukturen aufzubauen, deshalb können wir recht zufrieden sein – aber so ganz fertig ist man ja bekanntlich nie. Der Grundstein dieser Strukturen
wurde dabei 2015 gelegt, als die BLB Tourismus GmbH unter Beteiligung des MuT gemeinsam mit der Stadt Bad Berleburg und dem Jugendförderverein gegründet wurde. Es ist uns dadurch gelungen, den
Tourismus auf ein konstant hohes Niveau zu heben und unsere Stadt damit für uns alle attraktiver zu machen. Ein Höhepunkt ist dabei sicherlich die Auszeichnung als Premium-Wanderort. Gleiches
verfolgen wir nun für den Einzelhandelssektor, dort wollen wir wahrnehmbarer werden.
Derzeit stellt sich der Vorstand des MuT ganz neu auf. Viele junge, aktive Berleburger wollen sich einbringen. Ein wichtiger Schritt für die Zukunft?
Unsere Region befindet
sich in einem konstanten Wandel, deshalb ist es gut, wenn sich auch unser Verein diesem Wandel anpasst. Wir haben mit Jörg Sonneborn, Christian Gall, Frank Limper und Melanie Hesse Menschen mit
Leidenschaft für ihre neuen Aufgaben hinzubekommen. Sie werden die nahe Zukunft unserer Stadt der Dörfer positiv beeinflussen. Sie bringen neue, frische Ideen und schneiden alte Zöpfe ab. Viele
Gemeinden suchen genau solch engagierte Leute und wir sind froh, dass wir sie in unseren Reihen haben.
Ein schlauer Spruch lautet: „Erfolg führt zu Trägheit“ – deshalb ist es gut, dass ein kontinuierlicher Entwicklungsprozess stattfindet, auch bei uns im MuT.
Nun endet Ihre Zeit als Vorsitzender im kommenden Frühjahr, deshalb abschließend die Frage: Was wünschen Sie sich für die Zukunft des MuT?
Mir ist es wichtig, dass wir
weiterhin ein stabiles und konstruktives Team haben, die fruchtbare Kooperation mit der Stadt Bad Berleburg und dem Jugendförderverein innerhalb der BLB-Tourismus GmbH fortsetzen und
Ansprechpartner für die städtische Verwaltung bleiben. Außerdem würde ich mir wünschen, dass ein stärkeres „Wir-Gefühl“ im ganzen Stadtgebiet entsteht. Wir sollten bedenken, dass alle Bereiche –
also die Heimatvereine, der Einzelhandel und der Tourismus – eine Wechselwirkung aufeinander haben, wir profitieren voneinander. Mehr Gäste in und um Bad Berleburg bedeuten ausgelastete
Bettenanbieter, was wiederum dazu führt, dass die Touristen den heimischen Handel sowie die Gastronomie ankurbeln. Dies können sich auch die regionalen Vereine und Museen zu Nutze machen, um
unseren Gästen die heimische Kultur näherzubringen.
Hinzu kommt, dass ich hoffe, dass wir die Qualität unserer Traditionsmärkte – bei allen formalrechtlichen Auflagen – sichern können und die Digitalisierung nutzbringend vorantreiben. Dann wäre
ich sehr zufrieden.