Christian Gall, 42, aus Bad Berleburg – Bereich: „Einzelhandel“
Christian, du bist Neuling im MuT, weil du der Meinung warst, du würdest Bad Berleburg und dessen Einzelhandel gerne aktiv mitgestalten. Warum bist du zu diesem Entschluss
gekommen?
Christian Gall: Ich finde, wenn man möchte, dass sich etwas ändert, dann darf man nicht nur reden, sondern muss selbst aktiv werden. Unsere Stadt und unsere Region hat
unfassbar viel unausgeschöpftes Potenzial und um dieses zu entfalten, bedarf es auch eines starken Einzelhandels. Diesen würde ich gerne aktiv unterstützen, die Attraktivität der Angebote
steigern und damit besonders jungen Menschen eine Perspektive bieten in Bad Berleburg oder Wittgenstein zu bleiben.
Wie kann man sich deine Aufgaben im MuT vorstellen?
Grundsätzlich sehe ich mich als Ansprechpartner für alle, die Handel treiben. Ich möchte teamorientiert arbeiten und ein
neues „Wir-Gefühl“ schaffen – auch bereichsübergreifend. Ich bin über Jeden froh, der sich bei mir meldet und seine Ideen erklärt, denn nur gemeinsam können wir ein neues Konzept ausarbeiten. Die
Maxime ist: Ich möchte den Einzelhandel stärken. Nicht allein, sondern gemeinsam mit unseren Händlern. Ich lade alle Motivierten ein an dem Prozess aktiv teilzunehmen. Es wäre super, wenn wir
eine schlagkräftige Allianz bilden können, die die Entwicklung unserer Stadt der Dörfer vorantreiben will.
Was braucht der Einzelhandel in Bad Berleburg deiner Meinung nach?
Wir müssen attraktive Flächen schaffen, Parkplätze anbieten und Leerstände bekämpfen. Da geht es mir
auch um die allgemeine Verkehrsanbindung und um die Modernisierung der Angebote. Auch die vielen leeren Schaufenster in der Innenstadt sind mir ein Dorn im Auge. Ansonsten brauchen wir Akteure im
Einzelhandel die den Blick nach vorne richten und das halbvolle Glas sehen.
Hast du schon konkrete Pläne, um diese Ziele umzusetzen?
Wichtig ist es, dass wir den Einzelhandel nicht isoliert betrachten. Heutzutage verkauft man Erlebnisse ebenso wie Waren. Für viele Menschen ist Einkaufen gleichzusetzen mit
Freizeitbeschäftigung. Deshalb ist die Aufenthalts- und Angebotsqualität als Einheit zu sehen. Verkaufsoffene Sonntage, Late-Night-Shopping, Street-Food-Festivals oder die Rückkehr der
Kneipennacht und der Weihnachtszeitreise sind Projekte, die ich gerne umsetzen oder reaktivieren möchte. Mir wäre es zudem wichtig, dass der Stadtpark familienfreundlicher wird. Außerdem sehe ich
in dem freiwerdenden 1A-Areal eine riesige Chance unsere Innenstadt neu zu beleben. Hier könnte man aktiv gestalten und unsere Stadt der Dörfer aufwerten.